französischer Philosophiehistoriker und Religionsphilosoph; Prof. in Lille 1929-1941 und in Paris 1941-1968; befasste sich bevorzugt mit religionsphilosophischen Fragen; Veröffentl. u. a.: "L'Essence du théâtre", "Le combat de Marie Noël"; Mitglied der Académie française; auch Theaterkritiker
* 5. Dezember 1898 Auxerre/Burgund
† 31. März 1994 Paris
Herkunft
Henri Gaston Gouhier stammte aus Burgund.
Ausbildung
Er absolvierte zunächst am Collège d'Auxerre eine Ausbildung zum Lehrer an höheren Schulen und studierte dann an der Faculté des lettres in Paris. Er legte ein Examen in Philosophie ab und erwarb ein Diplom für Religionswissenschaften der Ecole pratique des hautes études. Außerdem promovierte er zum Docteur ès lettres.
Wirken
Bis 1928 unterrichtete er am Lycée von Troyes. Von 1929 bis 1941 wirkte G. als Professor an der Philosophischen Fakultät in Lille. Von 1941 bis 1968 hatte er einen philosophischen Lehrstuhl (chaire d'histoire de la pensée religieuse en France) an der philosophischen Fakultät der Pariser Universität inne. Daneben hielt er zahlreiche Vorlesungen an ausländischen Universitäten.
In seiner wissenschaftlichen Arbeit als Philosophiehistoriker befaßte sich G. bevorzugt mit religionsphilosophischen Fragen, denen er besonders in seinen Arbeiten über Rousseau, aber auch über Descartes, Pascal, Fénélon, Maine de Biran, Auguste Comte u. a. nachging. Daneben machte er sich aber auch ...